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  • AutorenbildDenis Tadic

Stoffarten bei Schiebegardinen

Aktualisiert: 9. Juni 2021



Grundsätzlich kann man für Schiebevorhänge ganz unterschiedliche Stoffe verwenden: Baumwolle, Leinen, verschiedene Mischgewebe sowie synthetische Textilien. Voraussetzung ist, dass das Gewebe die notwendige Maßstabilität mitbringt. Deshalb werden die Stoffe verstärkt bzw. versteift. Damit wird das sog. "schüsseln", also ein Ausbeulen des Stoffs verhindert. Und der Schiebevorhang kann so leicht verschoben werden.


Ein Qualitätsmerkmal ist die Stärke der Versteifung. Zu wenig und die Stoffbahn des Flächenvorhangs hängt labbrig und wellig. Zu viel und die Stoffbahnen sind nicht mehr waschbar oder haben nach dem Waschen Knicke und Falten, die sich nicht mehr wegbügeln lassen. Auch der Bruch des Gewebes beim Waschen ist bei zu steifen Stoffen denkbar.


Trotz der möglichen Vielfalt an Stoffen haben sich Schiebegardinen aus 100% Polyester am Markt durchgesetzt. Das hat einfach praktikable Gründe: Polyester ist preiswert in der Herstellung, lässt sich gut versteifen und im Digitaldruckverfahren hochwertig mit Motiven bedrucken. Außerdem behält Polyester, vor allem im Vergleich zu Baumwolle und Leinen, auch nach dem Waschen seine Form.


Das Grundmaterial ist aber nur die eine Facette des Stoffs. In einem anderen Blog-Beitrag stellen wir noch den zweiten Aspekt vor, die wichtigsten Webarten.

Blickdichter Dekostoff

Die am häufigsten verwendete Stoffart ist der sog. Dekostoff.


Dekostoff ist grundsätzlich blickdicht. Blickdicht (#blickdicht) bedeutet aber nicht undurchsichtig oder gar verdunkelnd. Dekostoff sorgt dafür, dass unerwünschte Blicke draußen bleiben, da von außen nur Silhouetten zu sehen sind! Am Beispielbild rechts erkennen Sie, wie der Stuhl verdeckt wird.


Durch seine Dicke nimmt Dekostoff auch am besten bzw. am meisten Farbe auf. Daher wird dieses Grundmaterial am liebsten für digital bedruckte Schiebegardinen verwendet. Je dunkler ein Motiv ist umso höher ist auch die Blickdichtheit, da kräftige Farben zusätzlichen "Schutz" bieten.



Halb-transparenter Halborganza


Wem blickdichte Schiebegardinen aus Dekostoff zu viel Licht wegnehmen, der ist in der Regel bei halb-transparenten Schiebevorhängen gut aufgehoben. Halb-transparente (#halbtransparent) Stoffe, beispielsweise aus Halborganza, bieten eine gute Mischung aus Sichtschutz und Lichteinfall.



Allerdings können sie auch nichts so richtig gut - halb-transparente Schiebevorhänge sind eben ein Kompromiss. Aber einer, der für praktisch jeden Raum funktioniert. Einzige Ausnahme sind Schlafräume im EG oder mit direktem Einblick aus der Nachbarschaft. Allerdings könnte man da mit Deko-/Verdunkelungsschals oder Rollos für die Nacht arbeiten.


Halb-transparente Schiebegardinen gibt es auch mit digital bedruckten Motiven. Es muss einem aber klar sein, dass die Motiv zumindest tagsüber bei Lichteinfall schwächer zu sehen sind als auf Dekostoff.


Transparenter Voile


Die luftigste, leichteste und durchsichtigste Variante des Stoffs für Schiebegardinen ist der Voile. Bei dieser transparenten (#transparent) Schiebegardine verzichtet man bewusst auf Sichtschutz, dafür hat man aber ein Maximum an Lichteinfall, d.h. dem Sonnenschein wird nur das "Grelle" genommen. Es fällt aber immer noch schön Licht in den Raum.


Problematisch ist das Bedrucken dieser Stoffqualität, weil man vom Motiv häufig schlicht nichts mehr sieht. Daher sind diese Schiebevorhänge i.d.R. einfarbige, sog. Uni-Vorhänge. Meist weiß, aber auch eingefärbt in wollweiß, grau und anderen Farben.


Spezielle Stoffarten


Neben den drei "Klassikern" Dekostoff, Halb-Organza und Voile gibt es auch neue Stoffkreationen, die sich durch ihre Webart unterscheiden (#bambusoptik). Eine Variante ist dabei die sog. "Bambus-Optik". Bei diesem Stoff, der perfekt für Schiebegardinen geeignet ist, wechseln sich blickdichte und transparente Webquerstreifen in einem feinen Wechsel ab. Damit wird das oben beschriebene Dilemma zwischen Privatsphäre (Blickschutz) und Lichteinfall (Transparenz) optimal gelöst. Durch den engen Abstand der Streifen entsteht zum einen (aus größerem Abstand) der Eindruck einer homogenen Fläche und zum anderen wird der Einblick von außen deutlich erschwert ohne zu viel Licht zu "verschlucken".

Dazu lassen sich diese Stoffe auch gut bedrucken was sich einer Vielzahl attraktiver Motive widerspiegelt.






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